Der »Routeburn Track« ist mit 32 km einer der »Great Walks«, zählt zu den schönsten Routen Neuseelands und bietet unberührte, vielfältige Naturerlebnisse. Er führt sowohl durch den »Fiordland National Park« als auch durch den »Mount Aspiring National Park«. Normalerweise wird der Weg, je nach Geschwindigkeit, in zwei bis vier Tagen absolviert. Dafür stehen vom DOC sogenannte, im Voraus zu buchende »Huts« zur Verfügung. Ich habe daraus heute einfach eine Tageswanderung gemacht und war damit voll auf zufrieden – denn wirklich einladend sahen die »Hasenställe« in einem der Hütten nicht wirklich aus.
Los ging es also an der »Routeburn Shelter«, mit dem Auto circa 25 Minuten Fahrzeit von Glenorchy. Der Weg ging zunächst durch wunderschöne Buchenwälder nur gemäßigt bergauf und immer entlang des kristallklaren »Route Burn River«. Der erste tolle Höhepunkt: der »Bridal Veil Waterfall«.
Danach ging es fast eben entlang des »Routeburn Valley« bevor der Weg steil ansteigt und man nach Passieren mehrerer kleiner »swing bridges« zur »Routeburn Falls Hut« und einem weiteren Wasserfall, die »Routeburn Falls cascade«, gelangt.
Mit jedem weiteren Meter erhielt man nun einen immer besser Blick auf das Tal und die schneebedeckten Gipfel der »Humboldt Mountains«. Entlang der Steilhänge über dem Bergsee »Lake Harris« ging es für mich heute bis zum »Harris Saddle/Tarahaka Whakatipu« auf 1.255 m und damit auch dem höchsten Punkt des »Routeburn Track«. Somit waren 13,4 km dieser mehrtägigen Wanderung geschafft – wäre da nicht noch der Rückweg und ein kleiner aber toller Abstecher zu einem weiteren Wasserfall (siehe Titelbild).
Alles in allem war es ein herausfordernder Tag auf einem wunderschönen Pfad hinauf ins alpine Gelände. Allerdings blieb mir aufgrund des Wetters ein weiteres Mal die Aussicht von ganz oben verwehrt. Ihr findet meine Tour wie gewohnt auf Komoot.
Die Gegend nördlich von Glenorchy taucht übrigens in einigen Filmszenen der Filmtrilogie Der Herr der Ringe auf. So bin ich heute auf dem Weg zum Startpunkt des »Routeburn Tracks« an Isengard, der Heimat Saruman’s vorbeigekommen.