Die »Milford Road« – Teil 1

Auf meinem Weg weiter in den Süden in den »Fiordland National Park« ging es zunächst immer entlang des »Lake Wakatipu« bis nach Kingston. Danach änderte sich die Landschaft wieder einmal und ich fuhr lange Zeit vorbei an flachen Wiesen und Weideflächen, bis ich nicht mehr weit entfernt von »Te Anau« war. Hier eröffnete sich mir am »Wilderness Scientific Reserve« der Blick auf die »Takitimu Mountains« und am Horizont waren auch bereits die Ausläufer des »Fiordland National Park« zu sehen.

Nach einem Stopp in »Te Anau« ging es dann endlich auf die »Milford Road«, die einen auf ungefähr 110 Kilometern direkt an den berühmten »Milford Sound« führt. Diese Route hat so einiges zu bieten und man kommt aus dem Staunen eigentlich nicht mehr so recht heraus. An jeder Kurve könnte man anhalten und die fantastische Landschaft regelrecht aufsaugen.

Aber vor allem die letzten 30 bis 40 Kilometer sind der Wahnsinn – wenn man links und rechts diese enorm hohen, fast senkrecht aufsteigenden Berge neben sich hat. Ich bin froh, dass ich die gleiche Straße auch wieder zurück nehmen muss, denn so kann ich noch einige Höhepunkte und Wanderungen mehr mitnehmen, als mir das heute aufgrund der mangelnden Zeit möglich war. Zwei möchte ich trotzdem schonmal erwähnen:

»Homer Tunnel« (925 m)

Auf 1,2 km Länge führt einen dieser einspurige und nur mäßig beleuchtete Tunnel durch den blanken Fels und das bei einem durchschnittlichen Gefälle von rund zehn Prozent. Scheibenwischereinsatz inklusive. Ein interessantes Erlebnis!

»The Chasm«

Eine kurze Wegstrecke führt einen zu einem Aussichtspunkt über dem »Cleddau River«, an dem der Fluss eine sehr enge Felsspalte hinunterrauscht. Über die Jahrtausende haben sich so, aufgrund der mitgeschwemmten Sedimente, lauter kugelförmige Löcher in den Fels geschliffen. Definitiv einen Stopp wert!