Immerhin sind schon mehr als vier Wochen vergangen, seit ich von meiner langen Reise durch Neuseeland und Australien zurückgekehrt war. Zeit genug, um bereits wieder etwas Fernweh zu verspüren. Da kam der bereits seit längerem geplante Besuch meiner Schwester in London am vergangenen Wochenende genau zum richtigen Zeitpunkt. Für drei Tage zog es mich also zum zweiten Mal in meinem Leben nach London.
Unsere erste Station am Freitagvormittag: das »Westminster Abbey«, »Houses of Parliament« mit dem leider komplett verhüllten »Big Ben« und ein früher Besuch im »The Red Lion Pub«. Anschließend ging es zu Fuß entlang der Themse bei für England untypischen 30°C und purem Sonnenschein. Vorbei am berühmten »London Eye«, durch die »Whitehall Gardens«, dann über die »Blackfriars Bridge« bis zum »Borough Market«. Dort genossen wir einen Streifzug durch die kulinarischen Höhepunkte Englands: der beste gegrillte Burger meines Lebens, preisgekrönte »Fish & Chips«, Cider, Pimm’s und leckeren Kaffee. Am späten Nachmittag schlenderten wir weiter entlang der Themse bis zur berühmten »Tower Bridge«, einem der vielen Wahrzeichen dieser Stadt. War diese bei meinem letzten Besuch 2012 noch mit den olympischen Ringen dekoriert, wartete dieses Mal eine viel spektakulärere Besonderheit auf mich. Denn seit Ende 2014 haben die beiden Fußgängerübergänge einen Boden aus Glas, durch den man aus 42m Höhe hinunter auf die Themse und die Autos und Fußgänger, die sich auf dem klappbaren Teil der Brücke bewegen, schauen kann. Und auch das Öffnen der Brücke von hier oben zu bestaunen war ein tolles Ereignis. Es hat übrigens einige Zeit gedauert, bis ich mich frei über die Glasplatten bewegen konnte.


Am Samstag ging es am Vormittag nach Greenwich, einem Stadtteil im Südosten Londons. Dort fuhren wir mit der »Emirates Air Line« in bis zu 90m über die Themse und hatten dabei einen ganz besonderen Blick auf London. Auf der anderen Seite erwarten einen tolle Bars und Restaurants direkt am Ufer des Flusses. Nach einer kleinen Stärkung ging es mit der Bahn wieder auf die andere Seite und von dort aus mit dem Boot zurück. Von der Anlegestelle am »Shakespeare’s Globe« aus überquerten wir die »Millennium Bridge« und bestaunten auf der anderen Seite die »St. Pauls Cathedral«, die leider bereits geschlossen war. Nach einem Abstecher zum »Covent Garden« und einem leckeren Abendessen im schwedischen Restraurant »Aquavit«, führte uns der Weg bei Abenddämmerung über den berühmten »Trafalgar Square« noch bis zum »Buckingham Palace«. Nach einem weiteren langen Fußmarsch und im Vergleich zum Vortag noch wärmeren Temperaturen, waren wir am Ende des Tages froh, als wir schließlich in der Bahn zurück zur Wohnung saßen.
Am Sonntagvormittag stand die Besichtigung des »Wembley Parks« auf dem Plan, wo rund um das wohl berühmteste Stadion der Welt, aktuell sehr viele Hochhäuser gebaut werden. Um 10 Uhr ging es dann auch endlich hinein in das altehrwürdige »Wembley Stadium« – der Heimat der englischen Nationalmannschaft. Altehrwürdig ist aber eigentlich nur noch der Name und der Ort an sich, denn das alte Stadion wurde 2002 abgerissen und an identischer Stätte neu gebaut. Bei der gebuchten Stadiontour ging es auf Entdeckungsreise durch das Stadion: von den Zuschauerrängen hinunter zu den Umkleidekabinen, durch den Spielertunnel auf den heiligen Rasen und schließlich wieder hinauf in die königliche Loge. Die Tour hat sich auf alle Fälle gelohnt.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Windsor, um dort die königlichen Gemäuer des »Windsor Castle« zu besichtigen – laut Flagge war die Queen heute sogar zu Hause – bevor es am Abend wieder zurück an den Flughafen ging.

